Anabole Steroide ein wachsendes Problem im Breitensport 07 2003 Heftarchiv AMT
Verschiedene Theorien postulieren die unterdrückte körpereigene Testosteron-Produktion sowie neurobiologische Veränderungen als wichtige Einflussfaktoren [13]. Aber auch psychologische Komorbiditäten und ein geringes Selbstwertgefühl, das sich vor allem auf den Körperbau und das Aussehen stützt, scheinen eine Rolle zu spielen [13]. Der Chemiker und Biologe hatte sich Ende der 1920er Jahre in Göttingen auf die Erforschung von Hormonen spezialisiert.
- Da die gesteigerte Testosteron-Produktion aber den negativen Feedback-Loop im Hypothalamus und der Hypophyse stimuliert, verzögert das Hormon eher die Erholung der körpereigenen Gonadotropin-Sekretion.
- Viele der beschriebenen Nebenwirkungen sind reversibel, wobei jedoch der Wirkung auf das kardiovaskuläre System und der Lebertoxizität besondere Aufmerksamkeit zukommen sollte, da hier mit schwereren Konsequenzen zu rechnen ist.
- Von fast allen Präparaten sind sehr viele Fälschungen im Umlauf, deren Inhaltsstoffe vom Original stark abweichen können.
- Die Steroidstruktur der Substanzen geht mit Lebertoxizität bis hin zur Bildung von Tumoren einher.
- Verantwortlich hierfür soll das neue asymmetrische Zentrum an C-10 sein.
Einige dieser Nebenwirkungen bilden sich nach Absetzen des Präparats wieder zurück. Die Wirkungen anaboler Steroide im Zusammenhang mit Verhaltensstörungen werden sehr unterschiedlich beurteilt. Eine Studie mit Testosteron an normalen Probanden ergab keine auffälligen Befunde [21]. Andererseits sind aggressives Verhalten, psychische Veränderungen und manische Episoden mit der Wirkung von Steroiden assoziiert worden [22, 23]. Die leistungssteigernden Eigenschaften der AAS betreffen vornehmlich die Muskelmasse und -stärke in Kombination mit einem adäquaten Gewichtstraining und proteinreicher Ernährung.
Anabole Steroide- geschätzt von 200.000 Menschen in Deutschland konsumiert
Soziokulturelle Standards betonen Muskularität, körperliche Kraft und Stärke. Der dem griechischen Ideal entlehnte breitschultrige und schmalhüftige Athlet ist dank androgener anaboler Steroide (AAS) und boomender Fitnesszentren auch für den weniger sportlichen Zeitgenossen kein Wunschbild mehr. Insbesondere unter Teenagern, Jugendlichen und Studenten erreicht der Anabolikakonsum Größenordnungen, die dem der Rauschdrogen nicht nachsteht [1].
Zyklus um Zyklus zum perfekten Körper
Zahlreiche in Tabelle 1 aufgeführte Stoffe werden in steigender Dosierung und verschiedenen Kombinationen verwendet. Metandienon (Dianabol®) ist die vermutlich am weitesten verbreitete Substanz im Fitnessbereich. Sie ist seit 1987 in den meisten westeuropäischen Staaten und den USA auf Grund ihrer lebertoxischen Wirkung verboten. Metandienon oder https://elmagatzemdelvi.com/heading-10/ Metandrostenol besitzen verglichen mit Testosteron eine zusätzliche Doppelbindung an C-1,2. Alle androgen wirksamen Stoffe besitzen einen Cyclopentano-Phenanthrenring, der für Steroidhormone charakteristisch ist (Abb. 1). Grund für die Empfehlungen ist unter anderem die bereits im Juli 2020 veröffentlichte »Recovery-Studie« aus Großbritannien.
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Noch bevor die anabole Wirkung wissenschaftlich bestätigt werden konnte, experimentierten die Athleten bereitwillig mit den Substanzen. Grundsätzlich bedeutet dabei mehr zugeführtes Testosteron auch mehr Muskelmasse [5]. Allerdings ist unbekannt, ab welcher Dosis eine Grenze erreicht wird. Anabolika-Konsumenten nutzen teilweise außerordentlich hohe Dosierungen, die das Hundertfache einer therapeutisch indizierten Dosis betragen können [6].